Zahlreiche englische und amerikanische
Wohnungen werden zur Weihnachtszeit mit Stechpalmenzweigen geschmückt.
Eine Legende erklärt, wie es zu dieser Sitte kam:
als die Hirten zum Jesuskind eilten,
sahen sie nicht, daß ihnen ein winziges Lämmchen folgte. es
war schwach und krank und lief hinter dem Hirtenjunge her, der es gepflegt
hatte.
Das Lamm blöckte so leise,
daß es niemand hörte. Es stolperte immer wieder über die
Steine, die auf dem Weg lagen, und die Stechpalmen zerkratzen es. Endlich
erreichte es den Stall und drängte sich an den Hirtenjungen.
Maria sah, daß der Junge das
Lamm aufhob, es streichelte und an seiner Brust wärmte. "auch mein
Sohn wird später einmal gut zu hilflosen Geschöpfen sein", sagte
Maria zu dem Jungen. "Deshalb sollen die Menschen immer daran erinnert
werden, daß du dem Lämmchen geholfen hast, als es in Not war."
Seither tragen die Stechpalmenbüsche
im Winter leuchtendrote Beeren, damit man an das arme kleine Lämmchen
und den guten Hirtenjungen denkt.