Zusammenfassung einer theologischen Meinung


Wir haben im Unterricht den Text "Die Menschwerdung Gottes und der moderne Mensch" von Gerhard Gloege gelesen. Dieser Text stammt aus "Die Feste der Christenheit und der moderne Mensch" (Stuttgart 1968).Gerhard Gloege ist Theologieprofessor und beschäftigt sich in seinem Text mit dem Unterschied zwischen Weihnachtsbotschaft und Weihnachtserzählungen. Außerdem äußert er sich kritisch zu dem Sinn des heutigen Weihnachten. Er behandelt dabei als Symbole den Weihnachtsbaum, die Weihnachtskrippe und das Weihnachtsgeschenk. Auch in seinem Text ist das Dogma der Jungfrauengeburt ein Thema. Weil wir fanden, dass der Text wichtig ist, haben wir ihn zusammengefasst. Hier die Zusammenfassung :
 

Weihnachtsbotschaft und Weihnachtserzählungen:

Man muß zwischen der Weihnachtsbotschaft und den Weihnachtserzählungen unterscheiden. Die Weihnachtsbotschaft ist das älteste Stück. Sie ist einstimmig und älter als die Weihnachtserzählungen. Die Christen haben zuerst der Weihnachtsbotschaft geglaubt. Sie wird von den Schriften des Neuen Testamentes vorausgesetzt. Die Weihnachtsgeschichten sind jünger und es gibt viele verschiedene.

Lukas verbindet in seinem Evangelium zwei ursprünglich selbständige Erzählungen miteinander, die aus völlig verschieden Überlieferungen stammen. Nimmt man die beiden Erzählungen als historischen Bericht, so schließen sie sich gegenseitig aus. Denn in Lukas 1 ist Maria ein unverheiratetes Mädchen, das von keinem Manne weiß. Nach Lukas 2 jedoch war sie jung verheiratet und teilte Heimat und Herkunft mit ihrem Mann. Joseph ist Jesu wirklicher Vater.
Das Weihnachtsevangelium berichtet nichts von der Geburt Jesu aus der Jungfrau. Auch der Akt der Empfängnis und der Vorgang der Geburt wird von keiner Weihnachtserzählung beschrieben, geschweige denn ihre Art geschildert.
Es handelt sich also bei den Weihnachtserzählungen nicht um geschichtlich verbürgte Nachrichten. Die Weihnachtserzählungen sind Legenden.

Nicht die Weihnachtserzählungen, sondern die Weihnachtsbotschaft schafft den Weihnachtsglauben. Erst der Weihnachtsglauben schafft die Weihnachtserzählungen. Man kann dem Glauben nicht vorschreiben, sich bei seinen Äußerungen ausschließlich des protokollarischen Berichts zu bedienen.
Kräftiger als historische Dokumente es können bringen die Legenden die Weihnachtsbotschaft zum Klingen. Es gibt zwei Legenden: Die Marienlegende und die Hirtenlegende. Sie sagen beide etwas Gültiges aus. Die Marienlegende sagt, daß Gott sich durch Jesu den Menschen nähert. Er setzt den Jungfrauensohn als Herrscher auf Davids Stuhl.
Die Hirtenlegende sagt uns, daß er Herrscher der ganzen Welt ist. In der Hirtenlegende wird Jesu als Krippenkind dargestellt, das Hirten in einem Stall finden und das Heil bringt.

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Sandra
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